Glücksmädchen | Mikaela Bley

Montag, 23. Januar 2017


Titel: Glücksmädchen
Autor: Mikaela Bley
Verlag: Ullstein
Erscheinungdatum: 10.02.2017
Seiten: 320 Seiten
Preis: 12,99€



Inhalt:

Die achtjährige Lycke verschwindet an einem verregneten, kalten Tag spurlos. Mitten in Stockholm, niemand hat etwas gesehen.
Kriminalreporterin Ellen Tamm soll darüber berichten. Der Auftrag reißt alte Wunden auf. Ellens Zwillingschwester ist Jahre zuvor tödlich verunglückt, bis heute macht Ellen sich deshalb schwere Vorwürfe. Jetzt sucht sie Tag und Nacht nach Lycke, bis zur völligen Erschöpfung.
Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?


Erster Satz:

"Noch einmal drehte sie sich im Bett um."


Meine Meinung:

Am Anfang hab ich mich mit dem Buch schwer getan und hab es auch nach wenigen Kapiteln aus der Hand gelegt, um eine Pause zu machen.
Ich glaub es liegt am schwedischen Schreibstil, der mir nicht ganz zu liegen scheint.
Dann hab ich mich die ersten 50 Seiten durchgequält ... und dann ging es plötzlich immer flüssiger. 
Es wurde zunehmend spannend und von da an konnte ich das Buch schwer aus der Hand legen. Es gibt einfach so viele Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe ...

Wie lebt es sich mit einer selbsternannten Schuld?
Wie kann man vom Tod so besessen sein?
Töten, um zu beschützen? 

Die Hauptprotagonisten Ellen ist mir während des Buches immer sympathischer geworden. Sie hat zahlreiche Ticks, um sich mit dem Geschehenen auseinander zu setzen, zum Beispiel sagt sie immer, wenn sie mit der Situation gerade nicht klar kommt "Der Tod, der Tod, der Tod", wie ein Mantra auf.
Sie fühlt sich alleine und verlassen, lebt mit der selbstauferlegten Schuld an dem Tod ihrer Schwester Elsa. Sie wird ständig bedroht, im Internet werden fiese Kommentare über sie abgeben, doch sie versucht alles einfach zu ignorieren...

Wie viel kann ein einzelner Mensch ertragen?

Ich konnte während des Lesens mich richtig gut in Ellen hineinversetzten und sogar ihren Verlust deutlich spüren.
Denn für mich ist nur verständlich, dass sie Lycke finden will, denn es handelt sich um ein achtjähriges Mädchen, so alt wie Elsa und sie waren, als es passierte ...

Wie kann ein Kind so wenig geliebt werden?

Wenn man einen Thriller liest, macht man sich ja schon Gedanken, wer es gewesen sein könnte, doch hier bei diesem Buch war ich immer auf der falschen Fährte ... Mit diesem Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet! Tolle Leistung der Autorin!


Fazit:

Empfehlenswert!

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